Riace im Juni 2020 – Sehnsucht nach Touristen

Am 3. Juni, dem ersten Tag der Grenzöffnung nach Italien haben wir es gewagt und sind tatsächlich ohne Corona-Kontrollen in drei Tagesetappen über das Flüchtlingscamp „Casa Sankara“, die „Häuser der Würde“ bei Matera bis nach Riace gefahren.

Mimmo hat uns spät abends persönlich begrüßt und uns in unserer Unterkunft warme Lasagne und süßes Gebäck auf den Tisch gestellt. Die Gastfreundlichkeit ist einfach wunderbar.

Am nächsten Tag haben wir das bestellte Olivenöl eingeladen und nachdem uns Antonio die Läden aufgesperrt hatte, haben wir noch handwerkliche Arbeiten in den Läden, Käse und Ricotta gekauft. Das Abendessen bei Alessio war üppig – Fisch, Muscheln und Scampi aus dem Ionischen Meer.

Die gute Nachricht: Das erstmals in der neuen Ölmühle gepresste Olivenöl ist von höchster Qualität, schmeckt sehr fein und war bereits ausverkauft. Die Ernte und die Verarbeitung in der nagelneuen Ölmühle haben wunderbar geklappt.

Was Riace jetzt braucht, ist eine Rückkehr zur Normalität. Das heißt, es müssen wieder Touristen kommen, es müssen wieder Festivals stattfinden, die Bars und Restaurants müssen wieder besucht werden, damit Leben in die Gassen kommt.

Wir können nur wärmstens empfehlen: Besucht Riace! Ein Bergdorf mit einer beeindruckenden Geschichte, engagierten Menschen und starkem Willen zu Überleben.

khj